Moderne Makula-Diagnostik: mit Vorsorge Klarheit erhalten
Altersbedingte Makuladegeneration – Früherkennung und Erfolgsaussichten

Unter dem Sammelbegriff Makuladegeneration finden sich verschiedene, die Makula betreffende Erkrankungen der Netzhaut. Die Makula selbst, auch bekannt als „gelber Fleck“, ist auf unserer Netzhaut der Punkt des schärfsten Sehens. Ein winziges, aber ganz entscheidendes Areal für eine gute Sehfunktion. Mit der größten Dichte von Sehzellen, den Stäbchen- und Zapfenzellen.
Vor allem im Alter ist dieser Netzhautbereich häufig betroffen von einer trockenen AMD – die sich zur Feuchten Altersbedingten Makuladegeneration weiterentwickeln kann. Je früher die AMD erkannt wird, desto höher sind die Chancen, sie erfolgreich zu behandeln und ein Fortschreiten zu verlangsamen. Vorsorge beugt vor.
Regelmäßige AMD-Prophylaxe: bereits ein Frühstadium erkennen
Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) zählt zu den häufigsten Augenerkrankungen des älteren Menschen. Und zählt in Deutschland zu den häufigsten Ursachen für Blindheit.
Bei der trockenen AMD-Form – ungefähr 75 % der betroffenen Patienten erkranken daran – bildet sich dabei ein Teil der Netzhaut zurück. Stoffwechselprodukte lagern sich ab. Sehzellen in der Netzhautmitte, die scharfes und farbiges Sehen ermöglichen, werden dabei geschädigt. Ein oft schleichender Verlust. Denn die Makulaerkrankung verläuft anfangs für Patienten unbemerkt und lange zunächst ohne Beschwerden. Sie rückt deshalb meist erst in die Wahrnehmung, wenn sie sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet:
Im Laufe der Jahre kommt es dann zunehmend zu Sehstörungen in der Netzhautmitte. Erste Symptome sind eine verzerrte, verschwommene Wahrnehmung im Zentrum des Gesichtsfelds. Lesen beispielsweise, das Fixieren von Gegenständen oder das Erkennen von Personen wird schwieriger.
Manchmal kann die Trockene AMD später übergehen zur Feuchten Altersbedingten Makuladegeneration. Im Bereich der Makula bilden sich im Krankheitsverlauf dann neue, flächige Gefäßmembrane aus. Abnorme Blutgefäße wachsen in die Netzhaut. Diese neigen zu Ausblutungen und die porösen Blutgefäße führen zu einer Schwellung der Makula. Wird diese feuchte Form der AMD rechtzeitig erkannt, kann sie bei einer Indikation frühzeitig behandelt werden.
Denn für beide Formen, Trockene oder Feuchte AMD, gilt: Eine frühe Diagnose kann helfen, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. In unserer Praxis bieten wir hierzu viele präzise Verfahren:
Regelmäßige AMD-Prophylaxe: bereits ein Frühstadium erkennen
Als gezielte Vorsorgeuntersuchung oder schon beim Verdacht auf Makuladegeneration erfolgt in der Regel eine Untersuchung des Augenhintergrunds. Mit einer direkten oder indirekten Ophthalmoskopie wird der Augenhintergrund überprüft, um Netzhaut (Retina), Aderhaut, den Sehnervenkopf und die versorgenden Blutgefäße zu begutachten. Diese berührungslose, schmerzfreie Untersuchung erlaubt starke Bildvergrößerungen, so dass auch kleine Veränderungen auffallen. Gerade die bei einer AMD meist vorkommenden Ablagerungen, die sogenannten Drusen, können rechtzeitig erkannt werden.
Bei den Vorsorgeuntersuchungs-Maßnahmen der Altersbedingten Makuladegeneration kann auch die Optische Kohärenztomografie zur Anwendung kommen. Diese stellt jede einzelne Netzhautschicht im Querschnitt dar. Das OCT ist ein hochpräzises Laser-Mikroskop, untersucht das Auge schonend und im Mikrometerbereich und liefert zur Diagnostik äußerst aussagekräftige Bilder der einzelnen Strukturen des Sehnervkopfes. Die Optische Kohärenztomografie ist damit eines der wichtigsten Diagnoseverfahren bei Makuladegeneration. Für die AMD typische Frühschäden können damit nicht nur erkannt, sondern auch der ganze Krankheitsverlauf gesamt dokumentiert werden.
Oft kann zur AMD-Vorsorge auch eine Angiografie notwendig sein. Bei der sogenannten Fluoreszenzangiografie wird vor der Untersuchung ein Farbstoff in die Armvene gespritzt. Dieser Farbstoff verteilt sich über das Blut auch in die Blutgefäße des Auges. Während der Aufnahme mit einer Spezialkamera leuchtet dieses Kontrastmittel auf, so dass sich für eine sorgfältige Diagnose der Augenhintergrund und seine Gefäße optimal abbilden lassen.
Ganz ohne Kontrastmittel kommt eine die gängigen Untersuchungsmethoden ergänzende Laser-Diagnostik aus:
Gesundheits-Check zur AMD-Nachkontrolle und Netzhaut-Vorsorge
Der Gesundheits-Check mit SPECTRALIS® OCT BluePeak™ Blue Laser Autofluoreszenz identifiziert Risiken frühzeitig und präzisiert die Verlaufskontrolle bei trockener und feuchter AMD. Die Kombination der optischen Kohärenztomografie (OCT) mit der BluePeak™-Lasertechnologie liefert Einblicke, die andere Bildgebungs-Verfahren nicht leisten.
Beim simultanen Einsatz von BluePeak™ und SD-OCT werden zwei- und dreidimensionale Bilder der Netzhaut erzeugt. BluePeak™ mittels Autofluoreszenz des körpereigenen Lipofuszins kann das Wachstum der trockenen AMD verfolgen und Aufschluss geben über die Therapiechancen bei feuchter AMD.
Die aussagekräftigen Diagnose-Daten lassen sich am körpereigenen Lipofuszin ablesen. Dieses Endprodukt des normalen Stoffwechsels lagert sich in bestimmten Zellen der Netzhaut an und hat eine einzigartige Eigenschaft: Angeregt mit blauem Laserlicht, beginnt diese Substanz in einem natürlichen Prozess zu leuchten (Autofluoreszenz). Areale der Netzhaut mit erhöhtem Leucht-Signal deuten auf eine verstärkte Ansammlung des Lipofuszins hin. Diese krankhaft erhöhte Stoffwechselaktivität kann so in hochauflösenden Bildern aufgespürt und festgestellt werden. Daraus lassen sich entscheidende Rückschlüsse ziehen über die Entwicklung und das Fortschreiten der Makula-Erkrankung.
Die BluePeak™-Diagnose bringt mehrfachen und zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Sie begünstigt die rechtzeitige Früherkennung und kann betroffene und bereits geschädigte Bereiche sicher und exakt eingrenzen. Damit unterstützt sie aufschlussreich die Verlaufsbeobachtung und Verlaufskontrolle einer Altersbedingten Makuladegeneration.
SPECTRALIS® OCT und BluePeak™ Blue Laser Autofluoreszenz sind registrierte Marken oder Warenzeichen der Heidelberg Engineering GmbH.
Liegt keine medizinische Indikation vor, besteht also kein konkreter Verdacht auf eine Erkrankung, sind Vorsorgeleistungen keine Leistungen, die die gesetzliche Krankenkasse übernimmt. Diese berechnen wir Ihnen nach der Gebührenordnung der GOÄ. Liegt eine Feuchte AMD bereits vor, übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für eine OCT. Wir beraten und informieren Sie natürlich schon im Vorfeld zu Ihnen möglicherweise entstehenden Kosten, die mit einer AMD-Vorsorgemaßnahme aufkommen.
Wir wollen mit Ihnen alles präventiv Mögliche besprechen und werden uns auch die Zeit nehmen, einzelne und empfohlene Vorsorgemaßnahmen zu erklären. Um die AMD frühzeitig augenärztlich abzuklären. Rechtzeitig Klarheit zu gewinnen, ist auch bei der Vorsorge der Altersbedingten Makuladegeneration Bonus, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen.